Über Judo

JUDO kann frei als Kunst oder Weg des Nachgebens übersetzt werden. Dies spiegelt sich in fast allen JUDO-Techniken wieder. Am Ende wird der Sieg nur errungen, wenn zunächst nachgegeben wird.

KODOKAN (älteste Judoschule der Welt) bedeutet wörtlich „Schule zum Studium des Wegs“. JUDO ist mehr als die Kunst von Angriff und Verteidigung. JigorōKanō (Begründerdes Judo; *1860, †1938) sah es als den Weg des Lebens.

Vereinfacht erklärt ist der Grundgedanke des JUDOs:Der Gegner hat 10 Krafteinheiten. Wenn ich selbst nur 7 Krafteinheiten habe, werde ich vermutlich verlieren, wenn ich mich den 10 Einheiten entgegenstelle.

Gelingt es mir aber, zurückzuweichen und dabei selbst im Gleichgewicht zubleiben, während mein Gegner aus dem Gleichgewicht gerät, hat dieser nur noch 3 Krafteinheiten. Jetzt kann der vormals übermächtige Gegner mit nur noch der Hälfte meiner verfügbaren Krafteinheiten bezwungen werden. Die andere Hälfte ist noch für andere Zwecke vorhanden.

Sportart

 

Eine moderne, olympische Sportart

Das moderne JUDO ist unglaublich facettenreich: Vom Alter her beginnt es beim „JUDO spielend lernen“ für Fünfjährige und spannt den Bogen über den Jugend- und Erwachsenenbereich hin zum „Bleib fit Training“ für Familienmütter und -väter. In unserem Verein widmen wir uns spezifisch dem Einstieg für Kinder.

Das heutige JUDO entwickelt sich stetig weiter und bietet auch über Jahrzehnte hinweg immer wieder neue Anreize, dabei zu bleiben. Der Kern des modernen JUDO ist der Wettkampf auf der Matte.

Jedoch bietet JUDO auch viele Herausforderungen anderer Art:

  • Ertüchtigung von Körper und Geist
  • Perfektionierung verschiedener Techniken
  • Kata (Meisterschaften; Kata=Form; eine Art JUDO-Kür)
  • Prävention vor Fallen/Stürzen
  • Körperbeherrschung
  • Selbstverteidigung

Der Nachwuchs wird mit den beliebten Safaris (spielerisches Kämpfen, Leichtathletik, kreative Leistung) oder in Mannschafts-Spielen an JUDO herangeführt.

Gereifte Judoka messen sich auf speziellen Meisterschaften in der vollendeten Technik-Demonstration (Kata) oder üben sich in der Kunst der Selbstverteidigung.

Der Leistungsstand eines Judokas wird durch seiner Gürtelfarbe angezeigt (Kyu und Dan: Schüler- und Meistergrad). Höhere Qualifikationen werden durch Ablegen einer entsprechenden Prüfung erworben.

Werte

Die 10 JUDO-Werte

JUDO fordert den ganzen Menschen

JUDO ist eine Herausforderung und lässt den ernsthaft Übenden zu einer ganzheitlichen Persönlichkeit heranreifen. Das liegt daran, dass gutes JUDO eine Vielzahl von positiven menschlichen Eigenschaften erfordert,ohne die dieser Sport nicht durchführbar wäre. Ein Grund mag der enge menschliche (Haut-)Kontakt zum Partner sein, ein anderer die fordernde Zweikampfsituation, ein weiterer die Komplexität der JUDO-Techniken.

Entstehung

Entstehung, Prinzipien und Ziele

JUDO kommt aus Japan, wurde von JigorōKanō (1860- 1938) entwickelt und in seiner „Schule zum Studium des Wegs“(„Kodokan“) in Tokio gelehrt.

Der Kodokan wurde 1882 von Kanō gegründet. Die Mitgliederzahlen erhöhten sich innerhalb weniger Jahre rapide.1898 wurde JUDO in Japan sogar zu einem Schulpflichtfach.

Der Kodokan ist nach wie vor mit der IJF (International Judo Federation) die tonangebende Institution des JUDO-Sports.

JUDO war für Kano zuerst ein „Erziehungssystem für junge Menschen“und das Wettkampfsystem gewissermaßen Mittel zum Zweck.

Für ein gefahrloses Üben entfernte Kanō deshalb alle tödlichen Techniken aus dem JUJUTSU oder auch TAIJUTSU und YAWARA genannt, einer Kampfkunst der Samurai.

Übriggeblieben sind Wurftechniken, Haltegriffe, Hebel- und Würgetechniken: das Kodokan-JUDO (Eliminierung tödlicher Techniken, Systematisierung der effektivstenTechniken). Kanō legte dem JUDOzwei Prinzipien zu Grunde:

  • Sei-Ryoku-Zen-Yo – das technische Prinzip; der beste Einsatz von Geist und Körper und
  • Ji-Ta-Kyo-Ei – das moralische Prinzip: gegenseitige Hilfe für den wechselseitigen Fortschritt und das beiderseitige Wohlergehen

Diese beiden Prinzipien zeigen klar auf, das es sich einerseits um eine geistige, aber auch um eine körperliche Schule handelt und ein Fortschritt nur gemeinsam möglich ist.

Kanō schrieb: „JUDO ist – in letzter Konsequenz – der höchst wirksame Gebrauch von Geist und Körper zu dem Zweck, sich selbst zu einer reifen Persönlichkeit zu entwickeln und einen Beitrag zum Wohlergehen der Welt zu leisten.“

Training

Judo beim 1. Budo-Verein Herrsching e.V.

Unser Trainingskonzept „JUDO-Spiel“(auf der Grundlage des BJV-Konzeptes „Judo spielend lernen“) basiert auf allgemeiner Bewegungslehre (Grundlagen, Ausdauer, Beweglichkeit und Koordination), die sich in Form von Spielen sowie ergänzender judo-spezifischer Bewegungen ausdrückt. JUDO-Technik wird etwa bis zum Gelb-Orange-Gurt-Niveau gelehrt.

Das Konzept zielt darauf ab, die Freude an der Bewegung natürlich auch im JUDO-Sport zu entdecken und zu fördern. Zielgruppe sind Kinder von fünf bis ca. acht Jahren.

Trainingszeiten: https://www.budo-herrsching.de/trainingszeiten

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