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Herrsching. Dem Karate Dojo Garmisch-Partenkirchen war es auch 2022 gelungen, die Karate-Großmeister Fritz Oblinger (9. Dan) und Josef Ries (7. Dan) für einen Lehrgang zu gewinnen. Und was Oblinger und Ries in ihrer eigenen, sympathischen Art zu zeigen hatten, lohnte sich für die Teilnahme der 12 Karatekas aus Herrsching auf alle Fälle.
Ein Schwerpunkt des Lehrgangs war die Anwendung von Technikfolgen aus verschiedenen Katas für die Selbstverteidigung. Ein Thema, das für manchen Karateka zu dem einen oder anderen Aha-Effekt führte, noch dazu, wo Oblinger und Ries immer wieder auch Hinweise zur wirkungsvollen Anwendung von Schlägen, Tritten und Hebeln durch das Treffen von Schmerz- und Vitalpunkten gaben. Karate kann auch schmerzhaft sein – Oblingers Partner, an denen er diese Techniken vorführte, wissen das nun.
In den Übungssequenzen für die Unterstufe (bis Blaugurt), an denen viele Kinder und Jugendliche teilnahmen, waren die Heian-Katas der Ausgangspunkt für verschiedene Anwendungsübungen, bei denen Oblinger und Ries mit viel Geduld den Schülern immer wieder Erläuterungen und direkte Hilfen gaben. Eine große Menge an Informationen und ordentliche, körperliche Aktivität führten dann dazu, dass am Ende dieses langen Trainingstages mit rund fünf Stunden voller Übungseinheiten alle Teilnehmer mental und physisch geschafft waren. Und eine Weisheit aus seinem eigenen Erfahrungsschatz gab Oblinger den Karatekas mit auf den Weg: „Immer, wenn man meint, Karate verstanden zu haben, geht eine Tür auf und man fängt wieder von vorne an“.
Einhellig war von den Teilnehmern als Resümee zu hören, dass es ein hochinteressanter Karate-Tag war, an dem jeder viel für sich mitnehmen konnte. Wiederholung erwünscht, lautete demnach das Fazit der Herrschinger Karatekas.